top of page

Das Schaf  – die eierlegende WollMilchSau

Guteschaf_Bock_Porträt_01.jpg

 

Nach dem Hund ist das Schaf das älteste Haustier der Menschen. Schon ca. 12.000 Jahre ist es Haustier. Dabei entwickelte sich die Wolle vor ca. 8.000 Jahren. Da es aber erst seit ca. 2000 Jahren Scheren gibt, verloren die Schafe auch bis dahin ganz normal wie jedes andere Tier im Frühling  ihre Wolle (=Winterfell). Die Menschen konnten alles vom Schaf nutzen, wobei in der Geschichte bestimmt der Wolle und dem Mist der Ehrenplatz gebürt.

alma.JPG

Seit 1996 habe ich ostfriesische Milchschafe gehalten. Sie sind für den Selbstversorgerhaushalt die idealen Tiere, brauchen aber sehr viel menschliche Zuwendung und sehr viel energiereiches Futter.

​Der Boden hier bringt aber nicht so energiereiches Futter hervor, als dass Milchschafe ökologisch sinnvoll gut hier leben könnten. Daher gibt es nur noch 2 bis 3 Milchschafe in Erwartung von freier Zeit, die ich hoffentlich endlich mal wieder ins Melken investieren könnte.

Milchschafe stammen von den grünen Marschen der Nordseeküste und müssen noch einmal extra zugefüttert werden hier auf meinem Sandgarten-Sand. Das ist nicht nur teuer, sondern auch unökologisch.

 

Daher konzentriere ich mich auf die zwei verbleibenden Rassen:

  • Das Gotländische Freigangschaf (Guteschaf) steht noch auf der Stufe bevor die Scheren erfunden wurden (Eisenzeit) und verliert dementsprechend noch im Frühjahr seine wunderbare Wolle. Beide Geschlechter sind behornt. Böcke wachsen bis zu 4 Jahre!

  • Das rauwollige Pommersche Landschaf ist das Pendant zum Ostfriesischen Milchschaf auf armen Boden. Es hat seinen Ursprung an der Ostseeküste und war das Selbstversorger-Schaf der dortigen Fischer. Beide Geschlechter sind unbehornt. Diese Schafe müssen geschoren werden.

  • Das zweite Foto zeigt das Häuptlingsschaf Nele im für Schafe sehr hohen Alter von mindestens 15 Jahren. Mit 17 wurde sie zum Wolkenschaf. Sie schwamm auch durchs Hochwasser und weil alle anderen Schafe ihr bedingungslos vertrauten, schwammen sie einfach hinterher.

  • Außerdem gibt es noch Moorschnucken und Coburger Fuchsschafe

DSC_0460.JPG
DSC_0868.JPG

 

Auf dem Funckenhof leben inzwischen so um die 120 Schafe. Da sie zu ihrem Lebensunterhalt in der Landschaftspflege tätig sind, gibt es hier nur noch wenige Lämmer, weil 1. niemand den Preis für Lamm/Schaffleisch bezahlt, den ich selber investieren muss und 2. die Schafe auf den Landschftspflegeflächen keine Lämmer großziehen können.

Trotzdem muss ich zun Erhalt der Herde Nachwuchs haben und daher auch ab und zu schlachten. Das gehört einfach dazu, sonst gibt es bald keine Schafe mehr, die Landschaftspflege für Artenvielfalt und Klimaschutz machen können.

Bei mir gibt es allerdings kein Lammfleisch, weil meine Schafe älter werden können und dürfen. Wenn Sie jetzt denken: Igitt! Das schmeckt jetzt aber gar nicht! und an alten Hammel denken, dann muss ich Sie enttäuschen. Die historischen Schafrassen schmecken auch im Alter nicht schafig-tranig. Das liegt daran, dass ihre Fettzusammensetzung eine andere ist, als bei den modernen Fleischafrassen. Die Funckenhofschafe schmecken auch noch als erwachsene Schafe mild nach wild.  Sie wachsen langsamer als die modernen Rassen, daher gibt es für sie keinen Markt, d.h. normale Händler nehmen sie gar nicht, weil sie nicht mit höchstens 8 Monaten der geforderten Schlachtqualität entsprechen. Das bedeutet, sie müssen immer selber vermarktet werden.

Wer regelmäßig über Schlachttermine informiert werden möchte, kann sich auf den Verteiler setzen lassen. Für diesen Zweck ist es von Nöten, mir eine mail mit diesem Wunsch zukommen zu lassen: info@funckenhof.de Ihre Daten werden ausschließlich für dem Verteiler genutzt und sie können jederzeit fordern, dort wieder gestrichen zu werden.

Ich halte die Schafe je nach Jahreszeit, Futtergrundlage und Bedürfnissen der Schafe in unterschiedlichen Gruppen. Kein Tier wird kastriert oder kupiert (Schwänze). Schafe leben im Matriachat und Böcke bilden Junggesellenverbände, wo sie Skat spielen, Biertrinken und ab und an auch eine kleine Wirtshauskeilerei hinlegen können. Sie sind so zufrieden, dass es keine gegen Menschen agressive Böcke gibt, auch wenn sie zahm sind. Sie wissen Schaf ist Schaf, Bock ist Bock und Mensch ist Mensch.

DSC_0500.JPG
DSC_0025.JPG
bottom of page