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Arten Vielfalt

So, wie wir wirtschaften, so entsteht unsere Umwelt um uns herum. Wenn wir nur noch im Discounter einkaufen, müssen sich die ProduzentInnen unserer Verbrauchsgüter daran anpassen, weil niemand mehr Dinge kauft, die teuerer als im Discounter sind. Wir müssen uns also nicht wundern, dass unsere Umwelt immer struktur- und artenärmer wird.

Seit über drei Jahrzehnten versuche ich gegen diesen Strom zu schwimmen. Das erfordert sehr viel Kraft und Durchhaltevermögen, denn meine Arbeit wird nicht vergütet. Die Produkte, die ich so erzeuge müßten sehr, sehr viel teuerer sein, damit ich mir diesen Artenreichtum erlauben könnte.

Aber es gibt Hoffnung, denn es wächst eine Generation heran, die sich nicht mehr alles gefallen läßt und als gegeben hinnimmt. Offensichtlich kapieren endlich wenigsten einige Menschen, dass es um unsere Lebensgrundlagen geht. Nicht um irgendwelche dubiose und verzichtbare Natur von grünen müsli verzehrenden Umweltaktivisten, sondern um unserer aller Lebensgrundlagen.

Aber sie kennen keine blühenden Wiesen mehr, keine Schmetterlingswolken mehr, sie hören keine trillernden Brachvögel mehr und sehen keine Kiebitze auf den Weiden herum laufen. Woher also sollen sie wissen wie es ist, mitten im unermeßlichen Reichtum der Natur zu leben, wenn es diesen nicht mehr gibt?

Leider schaffe ich es nicht, die von mir bewirtschafteten Flächen so umfangreich zu kartieren, um all das Leben, das durch diese Wirtschaftsform leben kann, darstellen zu können.

Ich habe aber MitstreiterInnen gefunden, die mit Kamera bewaffnet durch meine Flächen stromern und das tobende Leben dokumentieren. Was wir nicht selber bestimmen können, schicken wir an befreundete NaturkundlerInnen. Wer sich daran beteiligen (Dokumentieren, Bestimmen, Darstellen) möchte, ist herzlich willkommen. Möglichst viele Arten sollen dann mit kleinen Tafeln in ihrem Lebensraum auf dem Gelände vorgestellt werden. Dann sind sie zu sehen, auch wenn sie gerade nicht da sind.

So sind wir in nur zwei Tagen Ende Juli 2019 auf 15 verschiedene dokumentierte Tagfalterarten (nicht Exemplare) auf einer kleinen 3/4 ha großen Weide gekommen, wo außerdem gleichzeitig Fasane, Wachteln, Grauammern, Rohrammern, Schafstelzen, Braunkehlchen und Schwarzkehlchen erfolgreich ihre Jungen aufzogen. Und das bei regelmäßigem (täglichen!) Besuch von Menschen, Hunden, Schafen und Eseln.

Diese Bilder hier sind in diesen wenigen Tagen Ende Juli 2019 entstanden und es sollen noch viel viel mehr werden.

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